Gesammelt und zusammengestellt von Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi Deutsche Übersetzung in Erinnerung an Prof. Abdoldjavad Falaturi Herausgegeben von: Islamisches Zentrum Hamburg

Dieses Werk begleitet Dich tief in den innerislamischen Dialog. Al-Muradscha’at – Die Konsultation dokumentiert einen gelehrten Austausch zwischen Sunniten und Schiiten und gilt im deutschsprachigen Raum als Pflichtlektüre für alle, die Verständigung, Würde und Respekt in der Gemeinschaft vertiefen wollen. Der Band ist als Dialog konzipiert und basiert auf einem historischen Briefwechsel zweier herausragender Gelehrter: Scheich Salim al-Bischri (al-Azhar) und Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi. Ihre Fragen und Antworten werden präzise belegt, mit Quellen und Rechtfertigungen – in einem Ton, der Geschwisterlichkeit und Andacht bewahrt. Die Struktur folgt 112 „Konsultationen“, die zentrale Themen des islamischen Diskurses behandeln: Imamat, Ahl al-Bayt, Ghadir, Kalifat, Authentizität der Überlieferung sowie das Verständnis der Gefährten. So erhältst Du eine belastbare Grundlage, um Majlis-Vorträge vorzubereiten, Diskussionen in der Moschee zu moderieren oder die Trauerzeit in Muharram, Ashura und Arba’in reflektiert zu gestalten. Der klare Aufbau mit zahlreichen Belegen erleichtert das Nachschlagen; die Sprache der deutschen Ausgabe ist erklärend und ergänzt durch hilfreiche Hinweise, damit auch Leser ohne Vorwissen fundiert einsteigen können. Egal ob Du Ziyara-Reisen planst, Studienkreise leitest oder Dich zu Hause in Karbala-Themen vertiefen willst: Dieses Buch bietet Dir verlässliche Argumente, historische Einordnung und spirituelle Orientierung. Das kompakte DIN-A5-Format liegt gut in der Hand – ideal für Unterricht, Jugendgruppen und persönliche Lektüre. Herausgegeben vom Islamischen Zentrum Hamburg; die Leseprobe und Angaben verweisen auf die deutsche Übersetzung in Erinnerung an Prof. Abdoldjavad Falaturi sowie die bibliografischen Details (Bremen, 2006; ISBN).

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Al-Muradscha´at Die Konsultation - Dialog zwischen Sunniten und Schiiten

Sayyid Abdul Hussein Sharaf al-Din Mousavi Ameli (1290–1377 n. Chr.) ist ein schiitischer Jurist und Theologe und ein Verfechter der Annäherung islamischer Schulen.
Seine beiden Bücher Al-Muraajah, Al-Nas und Al-Ijtihad zählen zu seinen bedeutendsten Werken und belegen die Legitimität des Schiitentums mit wissenschaftlicher und nicht anstößiger Literatur. Diese beiden Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und erregten die Aufmerksamkeit vieler schiitischer und sunnitischer Muslime. Sharaf al-Din war einer der Anführer der libanesischen Unabhängigkeitsbewegung.
Biografie
Sayyid Abdul Hussein Sharaf al-Din wurde 1290 n. Chr. in Kazimin geboren. Er war der Sohn von Sayyid Yusuf Sharaf al-Din und seiner Mutter Zahra Sadr, der Tochter von Sayyid Hadi Sadr und der Schwester von Sayyid Hassan Sadr, einem berühmten Religionsgelehrten und Autor des Buches Tasniyyah al-Shi’a li’l-Ulum al-Islam. Seine Abstammung geht auf Ibrahim al-Murtaza zurück, den Sohn von Imam Kazim (AS).

Migration nach Nadschaf
Als Sharaf al-Din ein Jahr alt war, wanderte sein Vater zum Studium von Kazimierz nach Nadschaf aus und schickte ihn mit sechs Jahren auf eine Schule. Mit acht Jahren zog Sayyid Abdul Hussein mit seiner Familie in das Land seiner Väter, Jabal Amil, und mit 17 Jahren heiratete er seinen Cousin. Nachdem er von seinem Vater die Grundlagen der Religionswissenschaften erlernt hatte, kehrte er mit 20 Jahren nach Nadschaf zurück, um sein Studium fortzusetzen, und mit 32 Jahren erhielt er die Erlaubnis, Idschtihad zu praktizieren.

Als Sharaf al-Din im Irak ankam, ging er auf Anraten seines Großvaters Sayyid Hadi al-Sadr zunächst nach Samarra und besuchte den Unterricht von Scheich Hassan al-Karbalai (gest. 1322 n. Chr.) und Scheich Baqir Haidar (gest. 1333 n. Chr.); und am Freitagmorgen besuchte er den Ethikunterricht von Fath Ali Sultanabadi.

Weniger als ein Jahr nach Sharaf al-Dins Ankunft in Samarra verließ Mirza Shirazi – eine große schiitische Autorität – Samarra und ging nach Nadschaf Ashraf. Mirzas Abreise aus Samarra führte zur sofortigen Schließung des dortigen Seminars und zur Ausreise aller Lehrer und Schüler, darunter auch Scharaf ad-Din und andere Gelehrte und Lehrer, nach Nadschaf. Während seines Studiums der Rechtswissenschaften und der Rechtswissenschaften begann er, sich ernsthaft mit Hadithen aus zuverlässigen schiitischen und sunnitischen Quellen, der Geschichte des Islam und des islamischen Glaubens zu befassen und sich auch mit arabischer Literatur und Schrift zu befassen.

Rückkehr in den Libanon
Nach zwölfjähriger Anstrengung kehrte Scharaf ad-Din 1322 n. Chr. in den Libanon zurück. Nach dreijährigem Aufenthalt in der Stadt Schahur folgte er der Einladung der Bevölkerung von Tyros im Südlibanon. Mit der Gründung der Husseiniya von Tyros schuf er ein Zentrum für verschiedene religiöse und soziale Programme.

Leben und politische Kämpfe
Zu einer Zeit, als viele islamische Länder unter osmanischer Herrschaft standen, strebte die Bevölkerung des Libanon, wie auch andere Völker in islamischen Ländern, die Unabhängigkeit ihres Landes an. Scharaf ad-Din stürzte sich an der Seite der Bevölkerung in politische und soziale Konflikte. Nach der Niederlage der Osmanen wurde der Libanon unter französischen Schutz gestellt, was eine Reaktion der Gelehrten hervorrief, und Scharaf ad-Din erließ eine Fatwa des Dschihad gegen die Franzosen.
Nach der französischen Fahndung wanderte er zunächst nach Jabal Amel und dann nach Damaskus aus. Die Besatzer verbrannten seine Bibliothek und einige seiner Schriften wurden dabei zerstört. Nach einem Jahr wurden die Bedingungen für seine Rückkehr in die Stadt Tyrus geschaffen, und er setzte den Kampf fort, bis der Libanon 1362 n. Chr. unabhängig wurde. Während dieser Zeit betrachtete Scharaf ad-Din die Einwanderung von Juden aus aller Welt nach Palästina als gefährlich für die Zukunft des Landes und warnte ständig vor der Gefahr, die von Juden für Palästina ausging. 1338 n. Chr. brach er erneut verkleidet nach Ägypten auf und setzte sich für die Einheit von Schiiten und Sunniten ein.
Soziale Aktivitäten
Während des Hadsch im Jahr 1340 n. Chr. leitete Scharaf ad-Din auf Ersuchen von König Hussein die Gemeindegebete in der Großen Moschee, und sowohl Schiiten als auch Sunniten folgten ihm.
Ende 1355 n. Chr. reiste er in den Irak, um die Musharafah-Schreine zu besuchen. In den letzten Tagen desselben Jahres reiste er in den Iran und besuchte die Städte Ghom und Maschhad, wo er das Ghomer Priesterseminar besser kennenlernte.
1361 n. Chr. gründete er die Al-Zahra-Mädchenschule, die auf Druck der Regierung von der Opposition geschlossen wurde. Scharaf ad-Din hielt jedoch im selben Jahr Unterricht in seinem Haus ab, und die Schule wurde im folgenden Jahr wiedereröffnet. Später gründete er auch die Al-Ja'fariyah-Schule in der Stadt Tyros.
1365 n. Chr. gründete er eine wohltätige Einrichtung namens Charity and Benevolence Association, um Bedürftigen zu helfen. In seinen letzten Lebensjahren verfasste er außerdem das Buch „Al-Nas wa Ijtihad“. Darin wird unter Berufung auf sunnitische Quellen der Widerstand der Kalifen und Herrscher gegen die ausdrücklichen Bestimmungen des Korans und der Sunna zur Zeit des Propheten (Friede sei mit ihm) und danach untersucht.

Beeindruckende Reden
Zu seinen Markenzeichen gehörten seine große Redekunst und sein Einsatz für die Vereinigung der Muslime. Neben seinen üblichen religiösen Predigten in verschiedenen Städten und Ländern sprach er sich auch mit diesem Thema aus und wurde von sunnitischen Gelehrten wahrgenommen. Er forderte Muslime auf, gängige religiöse und gruppenbezogene Vorurteile abzulegen und die Wurzeln der Unterschiede respektvoll anzusprechen. In diesem Zusammenhang verfasste er das Buch „Al-Fusul Al-Mahmah Fi Ta’lif Al-Ummah“.

Debatte mit dem König von Saudi-Arabien
Als Sayyid Sharafuddin während des Hadsch Abdul Aziz, den Herrscher Saudi-Arabiens, besuchte, überreichte er ihm einen in einen Ledereinband gewickelten Koran. Abdul Aziz nahm das Geschenk entgegen und küsste es. Sharafuddin sagte: „Wie kannst du diesen Einband küssen und dich vor ihm verneigen, wenn er nichts weiter als das Fell einer Ziege ist?“
Abdul Aziz antwortete: „Meine Absicht ist es, den Koran zu respektieren, der sich in diesem Einband befindet, nicht diesen Einband selbst.“ Sharafuddin sagte: „Gut gemacht! Wenn wir das Fenster oder die Tür des Zimmers des Heiligen Propheten (Friede sei mit ihm) [oder des Schreins der Imame (Friede sei mit ihm)] küssen, wissen wir, dass Eisen und Holz nichts ausrichten können, aber unsere Absicht gilt dem Einen, der jenseits von Holz und Eisen steht. Wir wollen uns vor dem Gesandten Gottes (Friede sei mit ihm) verneigen und ihn respektieren.“ Die Anwesenden sprachen Takbir und erkannten ihn an. Dort wurde Abdul Aziz gezwungen, den Pilgern zu erlauben, Segen von den Reliquien des Gesandten Gottes (Friede sei mit ihm) zu erbitten, doch der ihm nachfolgende Herrscher erließ erneut einen Befehl, der dies verbot.

Tod
Sharaf ad-Din starb am 8. Jumada al-Thani 1377 n. Chr. (10. Diy 1336 n. Chr.) im Alter von 87 Jahren im Libanon. Sein Leichnam wurde nach Nadschaf überführt und in der Imran-bin-Shaheen-Moschee im Schrein von Imam Ali (Friede sei mit ihm) begraben.

Professoren
Einige Zu seinen prominenten Professoren zählen:
Muhammad Reza Masjedshahi (gest. 1322 n. Chr.)
Muhammad Taha Nadschaf (gest. 1323 n. Chr.)
Muhammad Kazem Khorasani (gest. 1329 n. Chr.)
Fathullah Gharavi Isfahani (gest. 1339 n. Chr.)
Abdullah Mazandarani (gest. 1330 n. Chr.)
Sayyid Muhammad Kazem Tabataba'i Yazdi (gest. 1337 n. Chr.)
Mirza Hossein Nouri (gest. 1320 n. Chr.)
Funktioniert
Hauptartikel: Liste der Werke von Sayyid Abdul Hussein Sharaf al-Din
Sharaf al-Din hat zahlreiche Werke zu verschiedenen Themen verfasst, von denen einige die Aufmerksamkeit schiitischer und sunnitischer Gelehrter und Denker auf sich gezogen haben. Einige seiner Werke sowie einige seiner Bücher und Artikel wurden ins Persische und in andere Sprachen übersetzt fehlen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen zwei Bücher: Al-Mora'jah, Al-Nas und Al-Ijtihad.
Ende 1329 n. Chr. reiste Sharaf al-Din nach Ägypten, um dort Religionsgelehrte, Wissenschaftler, Denker und Schriftsteller zu treffen und eine Grundlage für die muslimische Einheit zu schaffen. Er traf Scheich Salim Bashari, den Mufti der Al-Azhar-Universität. Die beiden schiitischen und sunnitischen Gelehrten tauschten 112 Briefe zur Frage der Nachfolge des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) aus. Dieser Briefwechsel wurde mit größter Höflichkeit und Respekt und auf rein wissenschaftliche Weise geführt. Dieser Briefwechsel wurde 25 Jahre später in Form des Buches Al-Moraaj veröffentlicht.
Dieses Buch enthält 112 Briefe von Sharaf al-Din an den Mufti der Al-Azhar-Universität in Ägypten, Scheich Salim Bashari Maliki. Das Thema der Briefe ist „Kalifat und Imamat aus schiitischer Sicht“, das unter Bezugnahme auf auf Verse des Korans und von Sunniten akzeptierte Quellen.

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Sayyid AbdulHussein Sharaf al-Din Mousavi Ameli

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